Man mag lächeln über den hanseatischen Versuch,
längst verschüttete Traditionen der FDP wiederzubeleben und daraus
eine neue Partei zu kneten. Die Idee wirkt so, als wollte man ein
wenig die Zeit zurückdrehen. Aber die Alternative, dem
Dauer-Wahlverlierer FDP neues Leben einzuhauchen, ist mindestens
ebenso unwirklich. Im Februar 2015 wählen die Hanseaten eine neue
Bürgerschaft. Sollten die Neuen antreten, wird es auch dort die
letzten Reste der alten FDP aus dem Rathaus fegen. Die FDP, so wie
sie sich zuletzt präsentierte, wird nicht mehr gebraucht. Sie stand
für nichts mehr und hatte abgewirtschaftet. Deshalb flog sie aus dem
Bundestag und reihenweise aus den Landtagen. Vielleicht ist Hamburg
ja der Anfang einer neuen und anderen liberalen Partei.
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Kira Frenk
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