Frankfurter Rundschau: Merkel und die Alternativen

Angela Merkel hat am Dienstag eine gute und eine
schlechte Nachricht verkündet. Die gute: „Es wird keinen Kurswechsel
geben.“ Das ist allerdings auch die schlechte. Kein weiterer
Rechtsschwenk – das darf als ein Minimum an guter Nachricht gewertet
werden. Die schlechte Nachricht aber lautet, wie gehabt: Eine echte
Wende wird es unter dieser Kanzlerin nicht geben. Ihre
Flüchtlingspolitik hat sie auch am Dienstag verkauft, als handelte es
sich um das Höchstmaß an humanitärem Verhalten. Den Angstpolitikern
der AfD durch eine bessere Sicherung von Lebenschancen für alle das
Wasser abzugraben, hat sie auch jetzt nicht angekündigt. Es gäbe also
nach wie vor Platz genug, um eine linke „Alternative für Deutschland“
aufzubauen. Es wäre die einzig sinnvolle Alternative zu Merkel – und
zur AfD. Aber wer kümmert sich darum?

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