Es gibt auch alte Menschen in materieller Not.
Die Mehrzahl ist das nach den Zahlen des Bundesamtes für Statistik
nicht. Und im Vergleich zur restlichen Gesellschaft ist der Anteil
dank der bislang noch ordentlichen Renten und des fleißig Ersparten
deutlich geringer. Es wird daher höchste Zeit für ein Umdenken – auch
in der Politik: Nicht immer, wenn es um das Alter geht, sollte als
Erstes an Armut gedacht werden. Dass die Menschen länger leben,
bietet enorme Chancen: Viel stärker könnte die Gesellschaft die
Erfahrung und den Tatendrang der Generation 65plus nutzen. Dazu
bräuchte es gleitende Übergänge aus dem Job, mehr Anerkennung des
Ehrenamts, vielleicht auch mehr Gesundheitskurse. Jedenfalls ist es
höchste Zeit, Opas Ohrensessel gedanklich auf den Sperrmüll zu
schmeißen.
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