Frankfurter Rundschau: Nur ein Anfang

Insofern ist der Plan Putins und Erdogans ein
hoffnungsvolles Signal, mehr aber nicht. Denn was zunächst gut
klingt, muss nicht zwangsläufig funktionieren und zu einem Erfolg
werden. Dies ergibt sich angesichts der vielen gebrochenen
Waffenruhen im Syrien-Krieg. Wie es die Türkei schaffen will, ihren
Teil der Abmachung mit Russland einzuhalten, ist völlig offen.
Erdogan soll dafür sorgen, dass die radikal-islamistischen
Terroristen aus der Region Idlib verschwinden. Dass das auf dem
Verhandlungsweg gelingen kann, ist eher unwahrscheinlich.
Wahrscheinlicher ist es, dass die Hoffnung schnell verfliegt, und es
den Menschen in Idlib ähnlich ergehen wird wie jenen in Aleppo oder
Ost-Ghouta. Dort sah es auch erst danach aus, als könnten Massaker
verhindert werden. Aber dann kam es doch ganz anders. Trotz aller
Skepsis sollte dieser Plan eine Chance bekommen.

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