Die Frankfurter Rundschau kommentiert die
Debatte über innere Sicherheit:
Die Morde von Paris waren nicht einmal eine Woche vergangen, da
hob die Diskussion über die „innere Sicherheit“ wieder an. Die
Zielrichtung war klar: Vor dem Terror sollen uns mehr Kontrolle, mehr
Datensammlungen, neue Strafgesetze bewahren. Was uns auf Dauer
wesentlich besser schützen könnte, ist eine andere Form der inneren
Sicherheit. Eine innere Gewissheit, sich in grundlegenden Werten
nicht irritieren zu lassen – individuell, aber auch als Gesellschaft
– könnte uns gegenüber Bedrohungen sicherer machen als jede noch so
aufgerüstete Polizei. Das Mittel der Wahl ist Streitlust, gepaart mit
gelebter Toleranz. Diese andere Art der inneren Sicherheit, die
unserer Gesellschaft und jedem Einzelnen guttun würde, hat noch einen
anderen Effekt: Sie beugt dem Risiko vor, dass Angst sich in Hass
verwandelt.
Pressekontakt:
Frankfurter Rundschau
Kira Frenk
Telefon: 069/2199-3386