Die Frankfurter Rundschau schreibt zur
Regierungsbildung in Afghanistan:
Endlich kann Kabul die immensen Probleme des Landes angehen. Dafür
muss sich das designierte Führungsduo Ghani und Abdullah noch mächtig
zusammenraufen. Für ein Gelingen spricht, dass hinter Ghani die
Paschtunen stehen, der größte Teil der Bevölkerung, und hinter
Abdullah die Tadschiken als zweitgrößte Gruppe. Hilfreich wird auch
sein, dass nun über den Verbleib der Nato-Einheiten gesprochen werden
kann. Viel wichtiger als die militärische Frage ist, wie viel Hilfe
das Land noch erwarten darf. Alleine werden die Afghanen es nicht
schaffen. Die internationale Koalition mit deutscher Beteiligung darf
sich nicht aus der Verantwortung stehlen und muss den Sonntagsreden
Taten folgen lassen. Zur Not auch mit Druck, wie bei der
Einheitsregierung, die nicht ohne USA, UN und Europa zustande
gekommen wäre.
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