Frankfurter Rundschau: Pressestimme zu Antisemitismus

Die Frankfurter Rundschau kommentiert den
Appell, als Zeichen gegen Antisemitismus Kippa zu tragen:

Es ist zu hoffen, dass an diesem Samstag viele Tausend Menschen
dem Appell des Antisemitismus-Beauftragten folgen und aus Solidarität
mit den Juden in Deutschland Kippa tragen. Aber an der für einen
Rechtsstaat untragbaren Existenz von No-go-Areas ändern
Symbolhandlungen nichts. In der Kippa-Geste liegt zudem eine Gefahr:
die nämlich, zu übersehen, dass keinesfalls nur Juden betroffen sind.
Die zunehmende „Enthemmung und Verrohung“, die der Bundesbeauftragte
Klein beklagt, trifft eben immer brutaler alle, die als „fremd“
empfunden werden. Es ist ein Armutszeugnis, dass Klein das Thema in
seiner dramatischen Breite völlig verfehlt hat.

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