Frankfurter Rundschau: Pressestimme zu CDU-Parteireform

Die Frankfurter Rundschau kommentiert die Pläne
der CDU für eine Parteireform:

Es findet sich durchaus Bedenkenswertes in dem Papier: Etwa das
„Mitgliederprinzip“ auf lokaler Ebene, nach dem nicht nur Delegierte,
sondern alle, die der CDU angehören, bei Parteitagen mitmachen
dürfen. Aber gerade Tauber und Spahn verbinden die Aura
gesellschaftspolitischer Toleranz mit einem harten konservativen
Kern. Unter Zuwanderern zum Beispiel schätzt Jens Spahn, wie er jetzt
in einem Interview sagte, besonders diejenigen mit „Werten“ (welchen
auch immer) und „unternehmerischer Selbständigkeit“. Zugleich singt
er das Lied der vagabundierenden Rassisten von „all den Denk- und
Sprechverboten“, die angeblich in Deutschland herrschen. „Wer mit der
Burka ein Problem hat, ist nicht gleich islamophob“ – als hätte das
jemand behauptet. Eine Partei wird noch lange nicht modern, indem sie
Unsinn auch digital verbreitet.

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