Die Frankfurter Rundschau schreibt zur Befreiung
entführter Mädchen in Nigeria:
Es ist etwas mehr als ein Jahr her, dass in der nordnigerianischen
Stadt Chibok rund 200 junge Frauen und Mädchen von der Terrormiliz
Boko Haram entführt wurden. 200 Mädchen, heißt es nun, seien aus den
Fängen der Boko Haram befreit worden. Für die Betroffenen endet ein
fürchterliches Martyrium, aber bei den Befreiten handelt es sich
nicht um die jungen Frauen aus Chibok. Schon möglich, dass die
nigerianische Regierung unter dem neuen Präsidenten Muhammadu Buhari
größere Anstrengungen zur Bekämpfung der Boko Haram unternimmt als
Buharis Vorgänger Goodluck Jonathan. Für die Frauen aus Chibok ist
das aber nur bedingt eine gute Nachricht. Sie sind längst zu einem
umkämpften Symbol geworden, das Boko Haram bis zuletzt als Trophäe
seiner vermeintlichen Stärke hochhalten wird.
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