Die Frankfurter Rundschau kommentiert die
Einigung zum Erneuerbare-Energien-Gesetz:
Gewinner des Deals zwischen Bund und Bundesländern sind die Länder
mit viel Kohlestrom und die Stromkonzerne, die die Energiewende
verschlafen haben. Die besonders klimaschädlichen Kohlemeiler, die
die Netze verstopfen und wegen mangelnder Flexibilität nicht zu einem
Erneuerbaren-System passen, werden unter Artenschutz gestellt. Die
Grünstrom-Bremser, neben Wirtschaftsminister Gabriel vor allem die
Energiepolitiker der Unionsfraktion, haben sich durchgesetzt. Das ist
fatal, denn die Chance zu einer echten Energiewende 2.0 wurde
verpasst. Nötig wäre, das Stromsystem durch Reaktivierung flexibler
Gaskraftwerke aufnahmefähiger für Ökostrom zu machen, die Kohle
beschleunigt herunterzufahren und das Speicherproblem ernsthaft
anzugehen. Das alles liegt nun auf der langen Bank.
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