Die Frankfurter Rundschau schreibt zur Debatte
über Griechenland:
Die griechische Linkspartei steht, manchem populistischen
Ausrutscher zum Trotz, für bedenkenswerte Alternativen. Würde Alexis
Tsipras Ministerpräsident, dann stünde endlich ein Modell auf dem
Prüfstand, das folgendermaßen funktioniert: Ein Krisenstaat erhält
Kredite, die man beschönigend „Hilfen“ nennt. Als Gegenleistung wird
er gezwungen, sich so arm zu sparen, dass die Bilanz (die des
Staates, nicht die der von Kürzungen betroffenen Bürger) wieder
positiv ausfällt. Dass damit der Ausweg aus der Krise gefunden sei,
gehört zu den Märchen, die wir Deutschen allzu gern glauben. In
Wahrheit stimmt, was Syriza sagt: Griechenland wird seine Schulden
niemals zurückzahlen können. Wir haben die Wahl, jetzt auf einen Teil
dieses Geldes zu verzichten – oder auf den nächsten, viel teureren
Ausbruch der Krankheit zu warten.
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