Die Frankfurter Rundschau schreibt zum Parteitag
der Grünen:
Nach der Energiewende kämpfen sie nun für die Agrarwende. Man kann
das als Rückbesinnung auf ein altes Herzensthema lesen. Oder als
Versuch, Harmonie nach innen und außen zu suchen. Doch falls die
Grünen hoffen, so wieder zur Wohlfühlpartei zu werden, wäre das ein
Trugschluss. So wie bei der Steuerpolitik – die die Grünen in Hamburg
nicht einmal auf die Agenda zu setzen wagten – und im Klimaschutz
müssen sie sich mit mächtigen Lobbygruppen anlegen, wenn sie es ernst
meinen mit der Weltverbesserung. Wollen die Grünen aus Angst vor dem
Wähler alles aus dem Programm werfen, was gegen sie verwendet werden
kann? Das macht sie zwar koalitionsfähig in alle Richtungen. Doch für
die Grünen führt es nicht zur Eigenständigkeit, sondern in die Rolle
der Scharnierpartei. Wie das endet, ist bei der FDP zu besichtigen.
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