Frankfurter Rundschau: Pressestimme zu Iran-Sanktionen

Die Frankfurter Rundschau schreibt zu den
US-Sanktionen gegen den Iran:

Die Gegenwart der transatlantischen Freundschaft funktioniert
derzeit nach Mustern uralter Mafia-Filme. Wenn später ein Journalist
US-Präsident Trump oder seinen Außenminister Pompeo fragt, wie es zur
westlichen Geschlossenheit bei den Iran-Sanktionen gekommen sei, wird
er hören: „Ich habe ihnen ein Angebot gemacht, das sie nicht ablehnen
konnten.“

Freilich ist der Iran eine destabilisierende Kraft im Nahen und
Mittleren Osten. Er exportiert Waffen, Krieg und Terror bis in den
Libanon, nach Syrien und in die Palästinenser-Gebiete. Trump will das
ändern, was an sich ein löbliches Unterfangen ist. Dafür aber kündigt
er erst einseitig den Atomvertrag und verhängt dann Sanktionen gegen
den Iran – und alle, die diese Sanktionen nicht umsetzen. So sieht
sie aus, die Gegenwart der transatlantischen Freundschaft. Und so
funktioniert America first.

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