Die Frankfurter Rundschau kommentiert die
Debatte über Kampfdrohnen:
Wer von der Kampfdrohne spricht, darf vom Krieg nicht schweigen.
Das unbemannte Flugzeug verändert den militärischen Konflikt
erheblich – wie die US-Einsätze etwa in Pakistan und im Jemen zeigen.
Die US-Administration operiert in der Grauzone des Völker- und des
staatlichen Rechts. Was das mit der Bundeswehr zu tun hat, deren
Einsätze doch der Bundestag absegnet, der sich an der Verfassung, der
Bündnistreue, den Vereinten Nationen und damit am Völkerrecht
orientiert? Nun, damit schrumpfen die Vorteile einer Kampfdrohne auf
den rein militärischen Nutzen, also die Wahrscheinlichkeit, dass das
Leben deutscher Soldaten geschützter ist. Wägt man ab, dann liegt der
Schluss nahe, dass Deutschland Kampfdrohnen nicht anschaffen, sondern
sich dafür einsetzen sollte, dass sie in die Rüstungskontrolle
einbezogen werden.
Pressekontakt:
Frankfurter Rundschau
Kira Frenk
Telefon: 069/2199-3386
Weitere Informationen unter:
http://