Frankfurter Rundschau: Pressestimme zu Katar

Die Frankfurter Rundschau kommentiert den
Berlin-Besuch des Emirs von Katar:

Katar kann eine Schlüsselrolle im Umgang mit dem islamistischen
Terror spielen. Da ist es angemessen, wenn Angela Merkel und Joachim
Gauck sich einen Eindruck von der Haltung des Emirs verschaffen und
darauf drängen, dass die Finanzierung des IS und verwandter
Organisationen unterbunden wird. Eine ganz andere Frage ist, ob die
Bundesrepublik sich die Kooperation des Wüstenstaates durch massive
Aufrüstung mit Kanonen und Panzern erkaufen muss. Die Antwort kann
nur „nein“ lauten. Es steht zu befürchten, dass der Emir dieses Nein
nicht zu hören bekommen hat. Zu groß sind die mit Katar verbundenen
politischen und wirtschaftlichen Interessen. Merkels Verweis auf die
Rüstungsexportrichtlinien verfängt da gerade nicht. Der ganze Nahe
und Mittlere Osten ist eine Krisenregion, in die keine deutschen
Waffen gehören.

Pressekontakt:
Frankfurter Rundschau
Kira Frenk
Telefon: 069/2199-3386