Frankfurter Rundschau: Pressestimme zu Maaßen

Die Frankfurter Rundschau schreibt zur Affäre um
den Verfassungsschutz-Chef:

Ein Rechtsstaat, der bei Sinnen wäre, würde sich Hans-Georg Maaßen
schon lange nicht mehr leisten. Selbst Angela Merkel hätte das wohl
gemerkt – wenn es um die Sache ginge und um die Verfehlungen dieses
Mannes. Aber es geht nicht um die Sache, und wenn, dann nur am Rande.
Merkel wartet lieber ab, in welche Richtung sich die Gewichte
innerhalb der Koalition und in der öffentlichen Debatte verschieben.
Aber der Schaden ist längst angerichtet. Maaßen hatte das Spiel schon
gewonnen, als er seine skandalöse Relativierung der Hetzjagd von
Chemnitz unter die Leute brachte. Seine Zielgruppe – die nicht gerade
aus den besten Freunden der Verfassung besteht – hat er längst
erreicht. Und deren harter Kern wird sich nicht mehr beirren lassen,
nicht von den halben Distanzierungen, die folgten, und nicht vom
Ausgang der Affäre.

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