Frankfurter Rundschau: Pressestimme zu Pofalla

Die Frankfurter Rundschau kommentiert den Fall
Pofalla und die Wechsel zwischen Politik und Wirtschaft:

Der Lobbyist Pofalla, der bis vor drei Wochen noch das Kanzleramt
führte, würde nicht nur über engste Kontakte in die Schaltzentrale
der Macht verfügen. Er hätte auch intimste Kenntnisse über Vorhaben
und Projekte der Kanzlerin für die nächsten Monate. In der Lobby
müsste sich der Lobbyist Pofalla wohl kaum herumtreiben. Im Wissen um
die Sensibilität dieser Frage hat sich die EU-Kommission nach langen
Diskussionen vor einigen Jahren dazu durchgerungen, ihren Kommissaren
eine Karenzzeit von 18 Monaten aufzuerlegen, bevor sie zu Unternehmen
der Branchen wechseln dürfen, über die sie zuvor politisch
entschieden haben. Damit hat Brüssel genau jene Debatten vermieden,
die Berlin gerade in Sachen Pofalla erlebt und die den Ruf der
Politik im Allgemeinen wie der Politiker im Besonderen nicht gerade
nähren.

Pressekontakt:
Frankfurter Rundschau
Kira Frenk
Telefon: 069/2199-3386

Weitere Informationen unter:
http://