Die Frankfurter Rundschau kommentiert die
jüngsten Äußerungen von Wladimir Putin:
Der Tigerbezwinger und Oben-ohne-Angler geriert sich medienwirksam
als Retter des russischen Volkes. Als starker Mann an der Spitze
einer starken Weltmacht, der auch nicht davor zurückschreckt,
Atomwaffen zu mobilisieren, wenn es um die Rettung seiner
Volksgenossen vor den bösen ukrainischen Nationalisten geht. Das ist
seine öffentliche Lesart der völkerrechtswidrigen Krim-Annexion vor
einem Jahr – und sie dürfte in Putins Reich gut ankommen. Für die so
heldenhaft geretteten Krim-Bewohner aber fangen die Probleme gerade
erst an. Die ganze Halbinsel hängt politisch und wirtschaftlich am
Tropf eines Russlands, das kaum etwas zu verschenken hat. Die arme
Krim ist in den vergangenen zwölf Monaten noch ärmer geworden.
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