Die Frankfurter Rundschau bewertet Reaktionen 
auf den Vorfall am Frankfurter Hauptbahnhof:
   Was treibt eine Frau wie Alice Weidel (AfD) dazu, mit der Herkunft
des mutmaßlichen Täters ihr schmutziges Süppchen zu kochen? „Schützt 
endlich die Bürger unseres Landes – statt der grenzenlosen 
Willkommenskultur!“, twitterte sie, kaum war die Nachricht vom 
gewaltsamen Tod eines Kindes am Frankfurter Hauptbahnhof 
bekanntgeworden. Und die Fangemeinde applaudierte. Es ist gerade eine
Woche her, dass im hessischen Wächtersbach ein Landsmann des 
mutmaßlichen Täters, ein Eritreer, zum Opfer eines offensichtlichen 
Mordversuchs geworden ist. Das entlastet den Verdächtigen von 
Frankfurt natürlich nicht, aber was hat Alice Weidel damals 
getwittert? Nichts. Ein Mensch begeht eine Gewalttat, das ist die 
schreckliche, aber auch die ganze Geschichte. Es gibt Täter, und es 
gibt Opfer, also bitte: Hört auf, sie nach Nationalität und Hautfarbe
zu unterteilen.
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