Die Frankfurter Rundschau kommentiert die
Reaktionen auf die Gewalttat von Frankfurt:
Ja, es ist ein Schwarzer aus Eritrea, der im Frankfurter Bahnhof
zum Mörder wurde. Ja, er hat eine andere Hautfarbe und keinen
deutschen Pass. Ja, auch unter Menschen anderer Nationalitäten
befinden sich Kriminelle. Und was folgt daraus? Gar nichts. Jede nur
denkbare Gewalt, alle Gräueltaten wurden und werden hierzulande auch
von Tätern mit deutschem Pass begangen. Doch jeder Fall, in dem
Migranten eine Rolle spielen, wird angeblich zum Beweis für die
Gefahr durch Zuwanderung. Als wäre dies ein friedliches und
gewaltfreies Land, könnten wir nur die vermeintliche Bedrohung von
außen eliminieren. Absurd. Aber gängiges Gedankengut. So weit hat
der rechte Diskurs die öffentliche Debatte schon durchdrungen. Auch
das muss uns Angst machen.
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