Die Frankfurter Rundschau kommentiert den Fall
Annette Schavan:
Annette Schavan kann wahrscheinlich doch Vatikan-Botschafterin
werden. Anders, als es zu lesen war, braucht man dafür wohl keinen
akademischen Abschluss. Die katholische CDU-Politikerin hat also alle
Voraussetzungen, sich in ein Musterbeispiel für die
Aufstiegsförderung nichtakademischer Seiteneinsteiger zu verwandeln.
So schön kann der Verlust eines Doktortitels sein. Es wäre noch
schöner gewesen, wenn die wegen Plagiatsverdachts gestürzte
Ministerin sich mit dieser neuen Perspektive zufriedengegeben hätte.
Stattdessen hat sie, kaum war der eine Doktor weg, den nächsten
angenommen, diesmal ehrenhalber von der Uni Lübeck. Eine fragwürdige
Gegenleistung für das Steuergeld, zu dem sie den Lübeckern einst
verhalf.
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