Frankfurter Rundschau: Pressestimme zu Syrien/Deutschland

Die Frankfurter Rundschau kommentiert die Rolle
Deutschlands im Syrien-Konflikt:

Die Bundesrepublik ist das stärkste Land der Europäischen Union
und hat allein daher eine Führungsverantwortung, die sie aber
offenkundig nicht wahrnimmt. Wenn die anderen Großmächte nach den
Waffen greifen, könnte eine geeinte europäische Großmacht die Stimme
der Vernunft und der Diplomatie erheben – bevor die nächsten Raketen
gezündet werden. Konkret hätte dies zum Beispiel bedeutet, vor dem
von Donald Trump angekündigten Raketenangriff sofort ein
Sondertreffen des Europäischen Rates, also der EU-Regierungschefs,
oder zumindest doch der Außenminister zu organisieren. Und wenigstens
zu versuchen, dort eine gemeinsame Position gegen die nochmalige
militärische Eskalation zu finden. Aber von Verantwortung zu reden
und nichts zu tun, ist für ein Land von der Bedeutung und dem
Anspruch Deutschlands zu wenig.

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