Frankfurter Rundschau: Pressestimme zum Attentat in Lahore

Die Frankfurter Rundschau schreibt zum Attentat
von Lahore:

Jahrelang päppelten Pakistans Sicherheitskräfte islamistische
Gruppen, um ihre politischen Ziele umzusetzen. Die Generäle haben
deshalb Mühe, eine skeptische Öffentlichkeit von ihrer Absicht zu
überzeugen, den Extremismus jetzt zu bekämpfen. Aber die unverhohlene
Wut, mit der ein Extremistensprecher nach dem Attentat in Lahore
seine Warnungen vor weiteren Attentaten Richtung Islamabad schickte,
zeigt: Zumindest beim Anti-Terror-Kampf machen die Sicherheitskräfte
Ernst – jedenfalls so viel, dass manche Gotteskrieger sich von ihren
ehemaligen Fürsprechern verschaukelt fühlen. Die Regierung und die
Generäle müssen jetzt zeigen, welchen Weg sie gehen wollen: Bekommen
sie angesichts des Attentats weiche Knie und schlagen eine sanftere
Gangart gegen den Islamismus ein? Besser wäre es, den bisherigen Kurs
weiter zu verfolgen.

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