Die Frankfurter Rundschau kommentiert die
Aufarbeitung des Hackerangriffs auf Prominente:
Die deutschen Sicherheitsbehörden sahen und sehen bei dem
mutmaßlichen Hacker-Angriff auf Politiker, Journalisten und andere
Prominente ziemlich schlecht aus. Obwohl der Cyber-Sicherheitsapparat
in den vergangenen Jahren sukzessive ausgebaut wurde, ist er nicht
auf Ballhöhe – egal ob aus Lethargie, aus Unvermögen oder weil
Cyber-Abwehr nun mal ein schwieriges Geschäft ist. Etwas anderes
kommt hinzu: Horst Seehofer wird bald 70 Jahre alt, versteht wenig
von der Online-Welt und hat bis heute auch wenig Interesse an ihr
erkennen lassen. Sein Augenmerk gilt bekanntlich anderen Themen. Der
Hacker-Angriff ist beileibe nicht Seehofers Schuld. Doch die
Bewältigung fällt fraglos in seine Verantwortung. Man darf und muss
bezweifeln, ob er dieser Verantwortung gewachsen ist.
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