Die Frankfurter Rundschau kommentiert den Streit
um einen muslimischen Schützenkönig:
Mithat Gedik, der Schützenkönig von Werl in Westfalen, ist ein
Modellfall der Integration, in der Freiwilligen Feuerwehr ebenso
aktiv wie im Schützenverein. Er ist mit einer deutschen Katholikin
verheiratet, hat vier getaufte Kinder. Er hat also alles richtig
gemacht, sogar aus Sicht derjenigen, die unter Integration eher
Assimilation verstehen. Und nun soll auch das nicht reichen? Die
Religion wird stets dann zu einem Problem, wenn sie ihr eigentliches
Feld, den Glauben und die Kirche, verlässt und versucht, ihre Normen
auf andere gesellschaftliche Bereiche auszudehnen, und sei es auf
einen Schützenverein. Seit der Aufklärung ist dieser Anspruch in
Europa im Prinzip überwunden, aber Restbestände existieren, wie sich
zeigt.
Pressekontakt:
Frankfurter Rundschau
Kira Frenk
Telefon: 069/2199-3386
Weitere Informationen unter:
http://