Frankfurter Rundschau: Pressestimme zum Kita-Streik

Die Frankfurter Rundschau schreibt zum
bevorstehenden Kita-Streik:

Eine Gemeinsamkeit haben der Lokführer und die Erzieherin: Bildung
und Erziehung gehören ebenso wie Mobilität zu den Grundbedürfnissen
einer modernen Gesellschaft. Und dass die finanziell ausgedrückte
Wertschätzung derer, die diese Grundbedürfnisse befriedigen sollen,
ihrer Bedeutung Hohn spricht, dürfte sich herumgesprochen haben. Aber
anders als die Bahn ist die Kleinkindbetreuung dem
Privatisierungswahn der vergangenen Jahrzehnte entgangen. Was die
Kitas kosten, das muss die öffentliche Hand sich auch „leisten“. Also
werden die Erzieherinnen und Erzieher zum Opfer der Legende von der
armen öffentlichen Hand. Sie würden diesem Land einen Dienst
erweisen, streikten sie so lange, bis der Staat endlich lernt, sich
vom privaten Reichtum das zu holen, was die Kommunen für die
öffentliche Daseinsvorsorge brauchen.

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