Frankfurter Rundschau: Pressestimme zum Straßburger Urteil gegen die Türkei

Die Frankfurter Rundschau schreibt zum Urteil
des Menschenrechts-Gerichtshofs gegen die Türkei:

Journalismus ist kein Verbrechen. Es ist bitter, wenn Gerichte
eine derartige Selbstverständlichkeit aussprechen müssen. Im Fall der
Türkei blieb den Richtern des Europäischen Gerichtshofs für
Menschenrechte keine andere Wahl. Staatspräsident Recep Tayyip
Erdogan scheint vor keiner Waffe mehr Angst zu haben als vor Worten
und Bildern. In Deutschland ist das dadurch bekanntgeworden, dass
zwei deutsche Bürger, Mesale Tolu und Deniz Yücel, wegen ihrer
Berichterstattung im Gefängnis einsitzen mussten. Doch das Vorgehen
trifft vor allem türkische Journalistinnen und Journalisten. Das
Urteil aus Straßburg ist ein starkes Signal. Denn es zeigt:
Meinungsfreiheit und Rechtsstaatlichkeit sind in Europa zu
garantieren. Das darf von niemandem ignoriert werden – auch nicht von
Ankara.

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