Frankfurter Rundschau: Pressestimme zuÖzil

Die Frankfurter Rundschau schreibt zur
Diskussion über Mesut Özil:

Klar, gegen Rassisten muss Özil verteidigt werden wie jede und
jeder andere auch. Verteidigt werden muss er auch gegen diejenigen,
die vielleicht keine Rassisten sind, aber nicht verstehen, dass
Mehrheitsgesellschaften lernen müssen, die „zwei Herzen“ in der Brust
von Menschen mit Migrationsbiografie zu akzeptieren – oder
bestenfalls als Bereicherung anzunehmen. Das gilt auch dann, wenn
diese Menschen glauben, dass hohe politische Ämter im Land ihrer
Vorfahren Respekt verdienen. Aber es muss nicht bedeuten, eine Aktion
wie Özils Fototermin mit Recep Tayyip Erdogan oder gar seine
fragwürdigen Rechtfertigungen gleich mit zu verteidigen. Es wäre ein
Sieg des Rechtspopulismus, wenn die Kritiker dieses Verhaltens den
Mund halten würden, weil Özil auch von rechts angegriffen wird.

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