Die Frankfurter Rundschau kommentiert die Pläne
für ein Weißbuch der Bundeswehr:
Eine neues Weißbuch mit den sicherheitspolitischen Leitlinien für
Deutschland ist überfällig. Aber diese Neuerung allein wird nicht
reichen. Nötig ist ein sicherheitspolitisches Konzept für die
Bundesrepublik und die EU. Das zeigen die Konflikte in der Ukraine
oder in Syrien, die selbst das internationale Staatenbündnis kaum
lösen kann. Die Experten müssen also militärische und zivile
Krisenbewältigung berücksichtigen. Der Vormarsch des IS lässt sich
mit Waffen stoppen, die Ursachen aber sind nur politisch zu
beseitigen. Die für künftige Einsätze geeignete Armee lässt sich
zudem nur mit den EU-Partnern aufbauen. Nur wenn das neue Weißbuch
all diese Aspekte berücksichtigt, wird es die Mehrheit hierzulande
überzeugen, dass Deutschland künftig mit seinen Partnern
international eine stärkere Rolle spielt.
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