Frankfurter Rundschau: Pressestimme zur Einigung beim Doppelpass

Die Frankfurter Rundschau kommentiert die
Einigung der Koalition zur doppelten Staatsbürgerschaft:

Es ist ein Kompromiss, auf den man kaum noch gehofft hatte.
Schwarz-Rot stößt die Tür zum Doppelpass im deutschen
Einbürgerungsrecht ein deutliches Stück weiter auf als vor allem von
der CSU gewünscht. Das immerhin hat die SPD, unterstützt vom Aufstand
der rot-grünen Länder, der Union noch abringen können. Sicher, man
hätte sich von einer großen Koalition mehr gewünscht.
Integrationspolitisch vernünftig und human wäre es gewesen, jetzt
einzusteigen in eine große Reform des Staatsangehörigkeitsrechts, die
auch denen, die seit Jahrzehnten hier leben und arbeiten, eine Tür
zum Doppelpass geöffnet hätte. Dazu hat es leider nicht gereicht.
Noch nicht. Der Weg, der jetzt beschritten wurde, ist unumkehrbar.
Denn die, denen heute der Doppelpass ermöglicht wird, bestimmen als
Wahlbürger von morgen die künftigen Schritte.

Pressekontakt:
Frankfurter Rundschau
Kira Frenk
Telefon: 069/2199-3386

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