Frankfurter Rundschau: Pressestimme zur EZB

Die Frankfurter Rundschau schreibt zum Protest
gegen die EZB:

Stacheldraht, Personenkontrollen, Beschränkung der Medienpräsenz
auf ein minimales Aufgebot – das ist mehr als die angemessene
Vorsorge gegen die Militanz eines Teils der Demonstranten. Es wirkt,
da haben die Blockupy-Organisatoren recht, wie ein Versuch, den
Widerstand gegen die herrschende Politik pauschal zu kriminalisieren.
Vielleicht sollte man sich mal vorstellen, was künftige Historiker
sagen könnten. Sie könnten sagen, dass fast ganz Europa beherrscht
war von der Macht der Finanzmärkte und einer Politik, die sie auf
Biegen und Brechen verteidigte. Sie werden wissen, dass nicht jeder
Gegenvorschlag von Weisheit getragen war. Aber eines werden sie nicht
übersehen: Ein System, das es für nötig erachtet, sich derart
abzuschotten, ist blind geworden für die Reformen, die Europa
dringend benötigt hätte.

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