Frankfurter Rundschau: Pressestimme zur inneren Sicherheit

Die Frankfurter Rundschau kommentiert die
aktuelle Sicherheitsdebatte:

In München wurde einen ganzen Abend lang die ganze Stadt
lahmgelegt. Es war ein Katastrophenszenario, wie geschaffen dafür,
Panik auszulösen – auch wenn der Pressesprecher der Polizei noch so
ruhig und souverän kommunizierte. Das Fernsehen ging auf
Dauersendung, obwohl es über Stunden keine Neuigkeiten gab. Die
sozialen Netzwerke sorgten für die schnelle Verbreitung von
Gerüchten. Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen, die
die Bundeswehr in Alarmbereitschaft versetzen ließ, kann nicht für
sich in Anspruch nehmen, für Entspannung gesorgt zu haben.

Zwar ist jede Gewalttat ein Drama, aber nur die wenigsten
rechtfertigen einen Ausnahmezustand. Wird der Ausnahmezustand die
Regel, haben die Terroristen schon ohne Anschlag ihr Ziel erreicht:
Freiheit einzuschränken und die Gesellschaft nachhaltig zu
verunsichern.

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