Die Frankfurter Rundschau kommentiert die
EU-Entscheidung zur Netzneutralität:
Wie die Politiker sich feiern für die Abschaffung der
Roaming-Gebühren! Der Urlaub wird um ein paar Euro billiger.
Politisch zahlt der Verbraucher indes einen hohen Preis. Im zweiten
Teil der Roaming-Verordnung opfert die EU die Netzneutralität, also
den demokratischen Grundsatz, dass sich im Internet alle gleich
schnell bewegen, egal ob einer privat surft oder als Unternehmen im
Netz Profite erzielen will. Eine fatale Entscheidung. Zunächst für
die Struktur des Internets. Dort zählt ein Konzern künftig mehr als
ein privater Nutzer. Ein Netz, zwei Klassen, null Neutralität. Die
netzpolitische Grundentscheidung hat aber noch weitreichendere
Folgen. Sie untergräbt den digitalen Wettbewerb und stärkt die
etablierten Großkonzerne auf dem Telekommarkt. Sie können sich gegen
Start-ups einfacher behaupten.
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