Frankfurter Rundschau: Pressestimme zur Spionage

Die Frankfurter Rundschau kommentiert die
deutsch-amerikanische Spionageaffäre:

Nun will die Bundesregierung den BND in den USA spionieren lassen.
Das wird die Amerikaner aber erschrecken! Zwei Dienste, die eng
kooperieren, beschnüffeln sich gegenseitig, obwohl sie ohnehin alles
voneinander wissen. Aber solange sich die Dienste gegenseitig
beschnüffeln, bitte sehr, sollen sie ihre Große-Jungs-Spiele halt
spielen. Wir wissen dank Edward Snowden, dass im Zweifel auch ganz
normale Bürger ins Visier der US-Dienste kommen. Dagegen tut die
Bundesregierung nichts, das ist der Skandal. Die Spitzel-Anweisung an
den BND ist nur eine Beruhigungspille für die aufgeschreckte deutsche
Öffentlichkeit: Wir lassen uns nicht alles gefallen!, soll sie
signalisieren. Oder wollen sie die Amis wirklich ärgern? Dann
wiederholen wir die Forderung: Lasst Edward Snowden endlich nach
Deutschland kommen!

Pressekontakt:
Frankfurter Rundschau
Kira Frenk
Telefon: 069/2199-3386

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