Frankfurter Rundschau: Pressestimme zur Wahl in Chile

Die Frankfurter Rundschau kommentiert die
Präsidentschaftswahl in Chile:

Sicher haben viele, statt wählen zu gehen, lieber
Weihnachtseinkäufe gemacht, weil am Ergebnis kaum zu zweifeln war.
Und dass die Chilenen sich entpolitisiert haben in den Jahren ihres
konsumsatten wirtschaftlichen Aufstiegs, das gehört seit Jahren zu
den soziologischen Analysen der Jahrzehnte nach Pinochet. Und
dennoch: So lebendig bis erbittert wie zurzeit hat die chilenische
Gesellschaft lange nicht mehr über Reform, Wandel, Erneuerung
debattiert, auch wenn nicht alle Bürger daran teilnehmen. Das gilt
zum Beispiel bei der Bildungs- und der Steuerreform, die den krassen
Neoliberalismus Pinochets korrigieren sollen. Wenn diese Reformen
Reförmchen bleiben, dürfte Bachelet bald nicht nur die Studenten auf
der Straße haben.

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Frankfurter Rundschau
Kira Frenk
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