Die Frankfurter Rundschau kommentiert die 
Präsidentenwahl in der Ukraine:
   Die ukrainischen Wähler waren am Sonntag  nicht zu beneiden. Sie 
hatten zum Beispiel die Wahl zwischen dem amtierenden Präsidenten 
Petro Poroschenko und Julia Timoschenko, einer Ölprinzessin, die seit
Jahrzehnten davon träumt, alle ehemaligen Oligarchenkollegen unter 
ihre Fuchtel zu bekommen. Und da war dann noch TV-Komiker Wladimir 
Selenski, der gute Witze über seine Konkurrenten, aber kein Programm 
zu bieten hatte. Insgesamt 39 Kandidaten, die meisten fragwürdig. Was
der Ukraine bevorsteht, ist nach diesem Wahlgang ungewiss. Selenskis 
Kampagne gilt als Projekt des exilierten Oligarchen Igor Kolomoiski, 
der mit seinem Kollegen Poroschenko verfeindet ist. Wenn er Präsident
wird, könnte das einen neuen Verteilungskampf auslösen, wobei diesmal
Poroschenko das Exil drohen könnte. Eher beunruhigende Aussichten.
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