Die Frankfurter Rundschau kommentiert die
Debatte über Armutszuwanderung:
Auch diejenigen, die als Kritiker der rassistischen Rhetorik
erscheinen, sind längst in die Falle der Fremdenfeindlichkeit
getappt. Wer der Forderung, die Armen hinauszuschmeißen oder erst gar
nicht hereinzulassen, nur den Hinweis entgegensetzt, dass wir das ja
notfalls längst tun, der hat sich der Logik des Ressentiments bereits
unterworfen. Wer darauf verweist, dass auch gut qualifizierte, also
ökonomisch nützliche und das Straßenbild nicht störende Menschen
unter den Zugewanderten seien, stellt sich nicht wirklich in
Widerspruch zu Populisten wie dem CSU-Minister Hans-Peter Friedrich,
der sein „Willkommen“ erschütternd offen auf die erwünschten
Arbeitskräfte begrenzt. Eine EU, die sich eine „Dritte Welt“ in den
eigenen Reihen zu halten und zugleich von ihr abschotten zu können
glaubt, ist vollends unrealistisch.
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