Das Problem mit dem erweiterten Einsatz der 
Bundeswehr gegen die Terroristen des „Islamischen Staats“ ist nicht, 
dass einige wenige Bundeswehrsoldaten an Bord von Awacs-Maschinen der
Nato künftig den Luftraum über dem Bürgerkriegsgebiet in Syrien und 
im Irak überwachen. Militärisch ist es sogar sinnvoll. Schließlich 
kann das Awacs-Radar mögliche Kollisionen zwischen US-amerikanischen 
und russischen Kampfjets verhindern.  Doch hier beginnen die 
Probleme. Sowohl das Bündnis als auch die Bundesrepublik werden immer
stärker in diesen unübersichtlichen Konflikt gezogen. Das kann 
gefährlich werden. Berlin könnte etwa seine bisherige Vermittlerrolle
im Syrien-Konflikt im Allgemeinen und gegenüber Russland im 
Speziellen verlieren. Noch schwerer wiegt, dass dem Westen noch immer
ein politisches Konzept im Kampf gegen die Dschihadisten fehlt. Das 
könnte sich rächen. Denn wer sich in einen Konflikt begibt, muss 
wissen, wie er wieder herauskommt.
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