Die sehr konkreten Erfordernisse zur Beseitigung
oder zumindest zur Minimierung der systemischen Ursachen von
(sexuellem) Missbrauch in der katholischen Kirche sollen mit Hilfe
einer spiritualisierenden Sprache weggeredet, in eine scheinbar
fromme Ursuppe hineinverdünnt werden. Zum Glück stehen die Opfer des
sexuellen Missbrauchs vehement und lautstark dagegen. Dass sie den
Bischöfen ein Maßnahmentableau mit hohen Entschädigungszahlungen
abgerungen haben, ist ein wichtiger Erfolg. Jetzt erst kommen Summen
ins Spiel, die selbst der reichen deutschen Kirche wehtun könnten.
Und womöglich ist dieser Schmerz am Ende der wirkungsvollste Impuls
für echte, strukturelle Veränderungen.
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