Frankfurter Rundschau: Sessions Problem

Sessions hat ein Problem: Er ist Jurist und kein
Mafiosi. Weil er selbst Kontakte zu russischen Offiziellen
unterhielt, hat er sich aus der Russland-Untersuchung zurückgezogen.
Und aus Sorge vor rechtlichen Konsequenzen weigert er sich, die für
Trump heiklen Ermittlungen niederzuschlagen. Das bringt ihm die Wut
des Präsidenten ein, der für die Gunst eines Kabinettspostens
unbedingte Loyalität erwartet. In Trumps Welt ist ein Justizminister
so etwas wie der Leibwächter von Al Capone. Das macht Sessions nicht
mit. Sein Rauswurf ist daher nur eine Frage der Zeit. Es wäre der
skandalöseste Beleg für die Behinderung der Justiz durch Trump. Wenig
spricht dafür, dass sich die republikanischen Claqueure ihm
entgegenstellen.

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