Die Offensive von Verteidigungsministerin Ursula
von der Leyen kommt spät, lässt vieles unberücksichtigt, ist aber ein
Schritt in die richtige Richtung. Denn wenn Einsteiger mehr Geld
bekommen und Soldaten bei Unfällen während gefährlicher Einsätze
besser abgesichert werden, dann wird der Dienst an der Waffe bei der
Bundeswehr attraktiver. Ob die Zahl der Uniformierten deshalb von
180 000 wie geplant bis 2025 auf 203 000 Soldaten wächst, ist
allerdings fraglich. Denn die Armee ist noch weit entfernt vom
selbstgesteckten Ziel, einer der attraktivsten Arbeitgeber des Landes
zu sein. Die 30 Änderungen des Gesetzes betreffen kaum die
Berufssoldaten und zivilen Angestellten. Auch sie wollen einen
höheren Sold. Außerdem klagen viele darüber, dass sie nicht befördert
werden, weil die nötigen Dienstposten fehlen. Bei ihnen macht sich
das Gefühl breit, sie gingen leer aus, weil sie ja schon da sind. Die
rund 380 Millionen Euro in den kommenden vier Jahren werden wohl
also kaum reichen.
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