Frankfurter Rundschau: Zu 1 Jahr NSU:

Es ist vergleichsweise leicht, nach all den
Fällen von Aktenvernichtung, V-Mann-Pannen und Vertuschungsversuchen
von eklatantem Staatsversagen zu sprechen. Schwerer fällt hingegen
das Eingeständnis, dass es keine nennenswerten Hinweise auf
gesellschaftliche Gegenreaktionen oder gar Selbstzweifel gab. Über
das bloße Entsetzen hinaus erscheint es noch immer nicht recht
vorstellbar, dass es die freundlichen Nachbarn vom Campingplatz
waren, die zwischen den Urlauben als verschworene Killerbande durch
die Lande zogen und anschließend die Katzen fütterten. Wir haben uns
damit abgefunden, die Terror-Jahre des Trios als Geschichte einer
beispiellosen Radikalisierung erzählt zu bekommen – ein Einzelfall,
der sich nicht wiederholen darf

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Kira Frenk
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