Tuareg-Milizen, die im Sold Gaddafis standen,
nach dessen Sturz in ihre Heimat zurückkehrten und den Norden
überrannten, bevor sie von Islamisten vertrieben wurden, haben die
aktuelle Krise ausgelöst. Viele Songhai, Peuls, Bambara und
Angehörige anderer Ethnien hegen Rachegefühle. Die Aussöhnung wird
schwierig sein. Sie setzt einen funktionierenden Staat voraus, den es
in Mali nicht gibt. Selbst eine Rückeroberung des Nordens garantiert
also keine Stabilität. Die Zukunft Malis hängt davon ab, ob
Frankreich, und mit ihm Europa, bereit ist, dem Land auch dann zu
helfen, wenn es den Terrorismus besieht hat.
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