Frankfurter Rundschau: Zum Wahlausgang in Serbien:

Wenn einem bei dem neuen serbischen Präsidenten
etwas Sorge machen muss, dann nicht der Mangel an gutem Willen,
sondern der Mangel an Kompetenz. Als Kandidat konnte Nikolic sein
Ungeschick in Personalfragen und seine Stilunsicherheit als
Glaubwürdigkeit und Volksnähe verkaufen. Damit ist es jetzt vorbei.
Sobald Serbien mit den Beitrittsverhandlungen beginnt, ist Erfahrung
im Umgang mit einer schwer zu steuernden Verwaltung gefragt. Schon im
Beraterstab des Wahlsiegers befinden sich zweifelhafte Figuren, denen
die geistige Herkunft aus rechten Zirkeln immer wieder ein
Schnippchen schlägt. Von Nikolic hängt nun ab, welche Parteien
künftig die Regierung bilden. Eine große Koalition wäre die beste
Lösung.

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Kira Frenk
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