Kein Wunder, dass die Versicherungswirtschaft,
die nach der reflexhaften Meinung der Opposition doch am meisten von
dem Gesetz profitiert, tatsächlich ziemlich alarmiert vor großen
Problemen warnt. Unfreiwillig demonstriert ausgerechnet ein
FDP-Minister, wie fragwürdig ihr auf Rosinenpickerei basierendes
Geschäftsmodell in der Kranken- und Pflegeversicherung ist. An der
drohenden Versorgungslücke vieler Menschen im Pflegefall wird das
Gesetz indes nichts ändern. Herr Doktor Bahr verordnet weiße Salbe.
Ein paar neue Stellen bei der staatlichen Zulagenstelle immerhin
könnten so entstehen. Der Finanzminister aber darf sich freuen: Der
Fördertopf von 100 Millionen Euro wird mit diesem Placebo ganz
bestimmt nicht ausgeschöpft.
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