Ende November fand in Prag das II. Medienforum –
Freiheit des Journalismus im Kontext von Menschenrechten, neuen Technologien und
Informationssicherheit – statt. An der dreitägigen Veranstaltung nahmen mehr als
100 Journalisten, Experten und Politikwissenschaftler aus 24 Ländern teil, die
verschiedene Regionen der Welt vertreten. Ziel des Forums war es, gemeinsame
Ansätze zu finden, um die Positionen der Expertengemeinschaft zu einer Reihe von
drängenden Fragen im Bereich der modernen Medien zusammenzuführen.
Das Forum wurde von der russischen Zeitschrift International Affairs, der
unabhängigen Europäischen Plattform Modern Diplomacy sowie der bulgarischen
Zeitschrift International Relations organisiert.
Die moderne Welt ist in eine neue Ära der ideologischen Multipolarität
eingetreten, deren Kontext bei der Diskussion über moderne Medien, Freiheit und
Menschenrechte nicht aus den Augen verloren werden darf. Illusionen endeten im
gleichen Zeitraum mit dem Ende der „Unipolarität“. Mitunter auch der blinde
Glaube an Demokratie und Liberalismus. Die Referenten berichteten über die
Unvermeidlichkeit eines Paradigmenwechsels der Moderne, den Stand der sozialen
Kontrolle im gegenwärtigen Stadium der Geschichte und die Rolle der Medien in
der Ära des Postkapitalismus.
Während der Sitzungen „The modern World and the Responsibility of Journalism“
(Die moderne Welt und die Verantwortung des Journalismus) und „Journalism of the
Post-Information ERA, or the Golden Age of misinformation“ (Journalismus der
Post-Informations-Era, oder das –goldene Zeitalter– der Fehlinformationen)
diskutierten Journalisten und Experten die wichtigsten Probleme, mit denen der
Journalismus heute konfrontiert ist. Neue Medien und traditionelle Medien, die
Blogosphäre und soziale Netzwerke, Fakes und Deep-Fakes, die Dominanz des
postmodernen Modells der modernen Kultur und ihr Einfluss auf die Medien, die
Zerstörung von Gedächtnisinstitutionen (Umschreibung der Geschichte) – all dies
wurde zum Thema der professionellen Diskussion der Teilnehmer.
Am dritten Tag trafen sich Experten aus verschiedenen Ländern
(Tschechien, Russland, Indien, Schweiz, Bulgarien, etc.) zu der
Sitzung:“Information and communication technologies in the context of
the media“ (Informations-und Kommunikationstechnologien im Kontext
der Medien)und äußerten ihre Besorgnis darüber, dass die Fragen der
Cybersicherheit und die Folgen der Einführung von KI in verschiedenen
Bereichen, einschließlich der Medien, in der internationalen
Gemeinschaft nicht mit der gebotenen Ernsthaftigkeit und
Aufmerksamkeit diskutiert werden, was eine große Bedrohung für die
gesamte Menschheit darstellt. Die Thesen der Konferenz, dass „das
Völkerrecht nicht an die Herausforderungen im Cyberspace angepasst
ist“, sind ein Aufruf zur Interaktion, Zusammenarbeit und Entwicklung
gemeinsamer Ansätze im Bereich der IKT, um die Sicherheit der Welt zu
gewährleisten.
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