Freie Presse (Chemnitz): Wehrexperte Wolffsohn: Russland keine Gefahr für Nato

Vor dem Hintergrund der Ukraine-Krise warnt der
Münchner Militärexperte Michael Wolffsohn die Nato-Staaten davor,
Russland als sicherheitspolitische Bedrohung überzubewerten. Zwar
habe Russland kurzfristig einen Sieg errungen, sagte Wolffsohn der in
Chemnitz erscheinenden „Freien Presse“ (Donnerstagausgabe). Eine
ernste Gefahr für den Westen stelle das Land jedoch nicht dar. Grund
dafür sei, dass Russland „technologisch, politisch und
wissenschaftlich“ unterlegen sei.

Dennoch kritisierte Wolffsohn die Nato-Staaten scharf. Sie hätten
Russland über Jahre hinweg falsch eingeschätzt und seien davon
ausgegangen, dass mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion „die
Geschichte von Kriegen, Krisen und Konflikten zuende sei“. In
Wirklichkeit seien die gegensätzlichen Interessen über viele Jahre
massiv gewesen, „aber keiner wollte das so sehen“.

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