FREIE WÄHLER erkennen noch viele offene Fragen im CSU-Gymnasialkonzept / Felbinger: Pädagogische Reformen müssen jetzt schnell folgen

„Durch unsere politische Beharrlichkeit gibt es
endlich Bewegung bei der Weiterentwicklung des bayerischen
Gymnasiums“, so der bildungspolitische Sprecher der FREIE WÄHLER
Landtagsfraktion Günther Felbinger mit Blick auf die angekündigten
Maßnahmen der CSU hinsichtlich einer Wahlfreiheit in der Mittelstufe,
der Neukonzeption des Lehrplans und pädagogischer Reformen am
Gymnasium.

„Allerdings dürfen diese Weichenstellungen jetzt nicht auf einige
wenige Modellschulen beschränkt bleiben und auf die lange Bank
geschoben werden, sondern alle Schülerinnen und Schüler haben ein
Recht auf einen zeitgemäßen Unterricht“, ergänzt der Bildungsexperte.

Felbinger unterstützt das Bestreben der CSU nach einer
Wahlfreiheit zwischen G8 und G9, allerdings seien wichtige Fragen
noch offen: „Ob Spaenle es wirklich ernst meint, wird sich
insbesondere im Schulgesetz zeigen. Die Gretchenfrage wird lauten:
Steht im Gesetz ein neunjähriger Bildungsgang oder nicht? – Einen
weiteren –Flexi-Jahr—Murks können wir den Schulen beim besten Willen
nicht zumuten.“

Ändern müsse sich auch die Haltung der CSU, Schülerinnen und
Schüler im G9 als „langsamer“ und die im G8 als „leistungsfähiger“ zu
betrachten. Felbinger dazu: „Wir wollen, dass die Jugendlichen sich
vorbehaltlos und aufgrund ihrer individuellen Lebensplanung für eine
der beiden Laufbahnen entscheiden können.“

Felbinger erinnert die Staatsregierung daran, dass die nun
angekündigten Maßnahmen nicht zum Nulltarif zu haben seien. Die
sogenannte demografische Rendite allein, also die Lehrerstellen, die
aufgrund rückläufiger Schülerzahlen rechnerisch frei werden, seien
nicht ausreichend. „Diese Stellen stehen schließlich allen Schularten
zu. Sie werden beispielsweise an der Realschule immer noch zum Abbau
großer Klassen benötigt und an den Grund- und Mittelschulen zur
Sicherstellung mobiler Reserven“, macht Felbinger klar.

Der Bildungsexperte verweist auch auf die vielen zusätzlichen
Aufgaben, die die Schulen inzwischen übernehmen müssen:
Ganztagsschulausbau, Inklusion oder individuelle Förderung.
Felbingers Fazit: „Nüchtern gerechnet benötigen wir weiterhin
zusätzliche Lehrerstellen im Schulsystem. Wir FREIE WÄHLER werden uns
dafür in den anstehenden Haushaltsberatungen einsetzen.“

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Der Pressesprecher der FREIE WÄHLER LANDTAGSFRAKTION
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