Der Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für
Integration und Migration hat am Mittwoch seinen Jahresbericht
veröffentlicht. Dazu erklärt der Integrationsbeauftragte der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Michael Frieser:
„Die Migrationspolitik der letzten Jahre ist nach Ansicht des
Sachverständigenrates in Teilen als Erfolg zu werten – zum Beispiel
in dem von der Öffentlichkeit wenig beachteten Bereich der temporären
Zuwanderung für geringqualifizierte Arbeiten. Als Saisonarbeitskräfte
kamen allein im letzten Jahr rund 300.000 nach Deutschland und
verließen nach dem Ende ihrer befristeten Tätigkeit das Land wieder.
Auch hinsichtlich der Zuwanderung von Fachkräften ist einiges in
Bewegung gekommen: So sind bereits 2009 rund 16.000 dringend
benötigte Fachkräfte nach Deutschland eingewandert.
Der Bericht des Sachverständigenrates beinhaltet einige gute
Vorschläge, aber nicht alle sollten wir umsetzen. So kommt für
Deutschland beispielweise die Einführung eines Punktesystems, wie es
Kanada praktiziert wird, nicht in Frage. Hier werden Qualifikationen
in ein Zahlenschema gepresst, das stark verallgemeinert. Damit werden
wir den Menschen und ihren Fähigkeiten nicht gerecht. Wir brauchen
vielmehr ein Modell, das auf die deutschen Verhältnisse zugeschnitten
ist. Beruf, Bildung und Sprache der Einwanderungswilligen sollten mit
den Bedürfnissen des deutschen Arbeitsmarktes – je nach Branche und
Region – abgeglichen werden.“
Hintergrund:
Der Sachverständigenrat ist ein unabhängiges Beobachtungs-,
Bewertungs- und Beratungsgremium, das zu integrations- und
migrationspolitischen Themen Stellung bezieht. Die Ergebnisse seiner
Arbeit werden in Jahresberichten veröffentlicht. Für den
Jahresbericht 2011 wurden erstmals mehr als 2.400 Personen zu ihren
Einschätzungen von Migration und Migrationspolitik befragt.
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