Anlässlich seines 100. Geburtstags am 3. August 2012 stiftet Fritz
Hellwig einen Preis für wissenschaftliche Forschung zu
Funktionsweise und Wirkung von Bürokratien in Staat, Wirtschaft und
Gesellschaft. Mit dem Preis sollen ab 2013 alle zwei Jahre
wissenschaftliche Arbeiten ausgezeichnet werden, die sich mit
Arbeitsweise und Entwicklungsdynamik von Bürokratien und mit ihrer
Wirkung auf das Gemeinwesen beschäftigen. Die Ausschreibung und
Organisation wird vom Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW)
betreut. Über die Preisträger entscheidet eine hochrangig besetzte
Jury, in der auch die Familie Hellwig vertreten ist.
Aufgrund der „Überwucherung des Marktgeschehens mit Regulierungs-
und Verwaltungsvorschriften“ sieht Fritz Hellwig die Marktwirtschaft
auf dem Weg in eine „dezentrale Verwaltungswirtschaft“. Die
Preisstiftung soll dazu dienen, die Ambivalenz des Wirkens von
Bürokratien besser zu verstehen: Einerseits stellen sie sicher, dass
Organisationen bestimmten Regeln folgen und bieten so einen Schutz
vor der Willkür einzelner. Andererseits können Bürokratien Freiheit
gefährden, indem sie versuchen, ihren Einflussbereich auszuweiten und
möglichst viele und möglichst vieles ihren Regeln zu unterwerfen.
Dr. habil. Fritz Hellwig war von 1951 bis 1959 der erste Direktor
des IW und zugleich von 1953 bis 1959 Mitglied des Deutschen
Bundestags. Von 1959 bis 1967 war er Mitglied der Hohen Behörde der
Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl und von 1967 bis 1970
Vizepräsident der Kommission der Europäischen Gemeinschaften.
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Ansprechpartner im IW:
Prof. Dr. Michael Hüther, Telefon: 0221 4981-600
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